Sachverständiger – Dipl.-Forstwirt

Feuerwehr: Training mit der Motorsäge

Lehrgang für Helfer und Privatleute

MOORAUSMOOR.Den ganzen Tag Sturm der Windstärke 9. Plötzlich heult in Moorausmoor die Sirene. Der Einsatz befehl der Einsatzleitstelle in Cuxhaven lautet: „Umgestürzter Baum auf der L 116 in Richtung Mittelstenahe.“

Feuerwehr: Training mit der MotorsägeDie zentnerschwere rund zwölf Meter lange Eiche liegt quer über der Fahrbahn und lässt sich nicht bewegen. Sie muss zerkleinert werden. Die Brandschützer holen die Motorsäge aus ihrem Löschfahrzeug – dies war aber „nur“ eine angenommene Einsatzlage.

Doch die Motorsäge ist mittlerweile das am häufigsten genutzte Arbeitsmittel der Feuerwehren. Der nichtfachgerechte Umgang führte oft zu Unfällen. Deshalb sind besondere Voraussetzungen und Vorsichtsmaßnahmen für ein sicheres Bedienen solcher Arbeitsgeräte erforderlich. Auch im privaten Bereich kommt es hier häufig zu Verletzungen, da das Heizen mitBrennholz in den letzten Jahren stark zugenommen hatund die Motorsäge in fast keinen Keller mehr fehlt. Die Gefährlichkeit von Motorsägen wird dabei häufig unterschätzt. In den meisten Forstbetrieben, in denen man Brennholz selbst erwerben kann, ist deshalb eine Teilnahmebestätigung an einem Motorsägenkurs zwingend erforderlich.

Für den Moorausmoorer Ortsbrandmeister Lutz Brennecke ist eine gute Ausbildungseiner Kameraden sehr wichtig. Deshalb organisierte er den Lehrgang „Motorsägenkurs Deutsche Standards“. Der Lehrgang umfasste dieModule I+II des Gemeindeunuallversicherungsverbandes und ist von den Unfallkassen anerkannt. Neben den Feuerwehrkameraden nahmen auch Privatleute teil. Durchgeführt wurde dieser Lehrgang von Dipl.-Forstwirt NilsTornow aus Hagenah (Landkreis Stade). Er fand an zwei Wochenenden statt. Das theoretische Wissen wurde den Teilnehmern im Moorausmoorer Feuerwehrhaus vermittelt. Im praktischen Teil ging es dann darum, einen Baum zur Brennholzverwertung fachgerecht abzusägen und zu zerteilen. Alle Teilnehmer konnten am Ende die erfolgreiche Bestätigung in Empfang nehmen. ho

 

Hadler Kurier, 03. Februar 2010